Foto: Verbraucherzentrale NRW, Adpic, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Verbraucherzentrale Nordrhein Westfalen: Irrtümer beim Einsatz von Photovoltaik Anlagen
#Düsseldorf, 5. Mai 2025
Mit der #Photovoltaik Anlage auf dem Dach selbst günstigen und klimafreundlichen #Strom erzeugen und damit das #Elektroauto laden oder mit einem #Steckersolargerät auf dem #Balkon den #Kühlschrank mit Strom versorgen – das Interesse bei Verbrauchern an #Solarstrom ist groß. Doch einige verbreitete Tipps und Informationen zum Einsatz von Photovoltaik Anlagen entpuppen sich als Irrtum oder bringen im Alltag nicht die gewünschten Effekte. »Wichtig ist, vorab für sich zu klären, wie man Photovoltaiktechnik persönlich nutzen möchte und welche Einsatzmöglichkeiten sinnvoll sind. So können Enttäuschungen vermieden und der Sonnenstrom wirklich effizient genutzt werden«, sagt Thomas Zwingmann, Energieexperte von der Verbraucherzentrale NRW. Doch was sind die gängigsten Photovoltaik Irrtümer?
Irrtum 1: Mit einer PV Anlage und Speicher bin ich autark und unabhängig vom #Stromanbieter
Nein. Eine PV Anlage kann – selbst mit einem Batteriespeicher – nur einen gewissen Anteil der Jahresstromversorgung des Haushalts übernehmen. Man spricht hier vom Autarkiegrad, der zwischen 25 und 90 Prozent liegen kann – je nachdem, ob ein Speicher vorhanden und wie hoch der Stromverbrauch ist. In jedem Fall muss der übrige Stromanteil aus dem Netz zugekauft werden. Besonders in den Wintermonaten produzieren PV Anlagen in Deutschland deutlich zu wenig, um einen ganzen Haushalt zu versorgen, daran ändert auch ein sehr großer #Batteriespeicher nichts. Eine 100 Prozent Autarkie würde einen zusätzlichen Saisonspeicher benötigen, zum Beispiel mit #Wasserstoff. Doch das ist technisch aufwändig und wirtschaftlich für das Eigenheim kaum sinnvoll.
Irrtum 2: Photovoltaik lohnt sich nur gemeinsam mit einem Batteriespeicher, weil sich die Einspeisung finanziell kaum rechnet
Stimmt so nicht. Eine Photovoltaik Anlage lohnt sich finanziell bereits ohne Speicher. Ob sich zusätzlich zur PV Anlage auch ein Stromspeicher rentiert, hängt von mehreren Faktoren ab – hauptsächlich vom eigenen Haushaltstrombedarf und den Stromkosten. Zunächst mag der Speicher sinnvoll erscheinen, weil man für eingespeisten Reststrom bei neuen PV Anlagen weniger als 8 Cent pro Kilowattstunde bekommt, während #Netzstrom oft knapp 35 Cent kostet. Hier könnten das Speichern und der spätere Eigenverbrauch attraktiver sein. Doch die hohen Anschaffungskosten für einen Batteriespeicher sind nicht immer sinnvoll – etwa, wenn auch ohne Speicher schon viel Eigenverbrauch möglich ist. Das sollte daher abgewogen werden – helfen kann hier beispielsweise eine Energieberatung der Verbraucherzentrale NRW.
Irrtum 3: Ein Süddach ist immer besser als ein Ost West Dach
Falsch! Wenn es alleine darum geht, möglichst viel Strom mit der PV Anlage zu erzeugen, ist die Ausrichtung nach Süden zwar optimal: Denn auf einem Ost West Dach beträgt der Solarertrag über das Jahr nur rund 80 Prozent gegenüber einem vergleichbaren Süddach. Allerdings geht es privaten Haushalten vor allem darum, möglichst viel vom eigenen Sonnenstrom nutzen zu können. Und hier haben Ost West Dächer entscheidende Vorteile, weil die PV Anlage bereits früher am Morgen und noch später am Tag Sonne abbekommt. Damit kann mehr Strom selbst verbraucht werden – also wird auch die Stromrechnung entsprechend niedriger.
Irrtum 4: Mit einem Steckersolargerät kann ich meine #Kaffeemaschine versorgen
Stimmt so nicht. Steckersolargeräte sind eine gute Möglichkeit, um ohne größeren Aufwand eigenen Strom zu erzeugen – besonders für Mieter. Allerdings zeichnen sich die Geräte auch dadurch aus, dass ihre Nennleistung mit maximal 800 Watt eher niedrig ist. Daher eigenen sie sich besonders, um die Grundlast im Haushalt abzudecken: Der produzierte Strom wird direkt verbraucht – zum Beispiel dem #Kühlschrank, dem Internet Router oder den Radioweckern in der Wohnung. Wenn mehr Leistung benötigt wird, wird durch Strom aus dem Netz ergänzt. Das ist auch bei der Kaffeemaschine der Fall, die kurzeitig hohe Leistung (im Bereich von 2.000 Watt) benötigt, um das Wasser aufzuheizen. So werden hier zum Beispiel 800 Watt aus dem Steckersolargerät mit 1.200 Watt aus dem Netz automatisch kombiniert. Der Betrieb ausschließlich mit Sonnenstrom aus einem Stecker Solargerät ist nicht möglich.
Weitere Informationen und Links
Verbraucherzentrale NRW, Beratungsstelle Gütersloh, mehr …
Blessenstätte 1
33330 Gütersloh
Telefon +4952417426601
Telefax +4952417426607
E-Mail guetersloh@verbraucherzentrale.nrw
www.verbraucherzentrale.nrw
Externer Inhalt, Location Verbraucherzentrale NRW, Beratungsstelle Gütersloh
Beim Klick auf das Bild wird eine Anfrage mit Ihrer IP Adresse an Google gesendet, Cookies gesetzt und personenbezogene Daten zu Google übertragen und dort verarbeitet, siehe auch die Datenschutzerklärung.Veranstaltungen
nicht nur in Gütersloh und Umgebung
Februar 2027 | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|
So | Mo | Di | Mi | Do | Fr | Sa |
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | |
7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 |
14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 |
21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 |
28 |