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Reicht Ihr Vitamin D Vorrat im Blut für die nächste Infektion aus?
Die #Covid 19 #Pandemie hat gezeigt, dass ein guter Vitamin D Status entscheidend dafür ist, dass eine Infektion gut überstanden werden kann.
Die wichtigste deutsche Studie dazu hat die #Universitätsklinik #Heidelberg veröffentlicht. In dieser wurde schon im Oktober 2020 festgestellt, dass das Sterberisiko von Covid 19 Erkrankten mit #Vitamin #D Mangel um Faktor 15 erhöht ist.
In Deutschland ist Vitamin D sehr umstritten, daher wurde diese Studie nur sehr selten in deutschen Tageszeitungen und in großen Magazinen erwähnt, obwohl diese im Ausland gut bekannt ist.
Deshalb diese Veröffentlichung bei openpr.de: »COVID 19: Auch deutsche Studie bestätigt 15 fach höhere Sterblichkeit durch Vitamin D Mangel«.
Es hat leider auch nicht geholfen, das 2 Epidemiologen des deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg, die seit mehr als 20 Jahren die Gesundheitsdaten (darunter auch die Vitamin D Werte) einer Kohorte von 9.600 Personen aus dem Saarland erfassen, sich getraut haben einen Kommentar zu dieser Studie zu veröffentlichen, der es in sich hat.
Überschrift des Kommentares des DKFZ
»Vitamin D Insuffizienz kann für fast 9 von 10 COVID 19 Todesfällen verantwortlich sein: Zeit zu handeln.« Kommentar zu: »Vitamin D Mangel und der Ausgang von COVID 19 Patienten«.
Den Grund für die stark erhöhte Sterblichkeit aufgrund von Vitamin D Mangel kennen aber viele nicht, obwohl schon Mitte 2020 zu erahnen war, durch welchen Mechanismus sich der Verlauf sich der Verlauf einer Infektion verschlechtert.
Typischerweise gibt es einen Tag, an dem sich der Verlauf einer Covid 19 Infektion plötzlich schnell verschlechtert. Im Mittel war dies der 10te Tag der Infektion, aber individuell kann dies auch sehr viel schneller gehen. #Focus #Online: »Ab Tag 5 kann sich Zustand verschlechtern, was über schweren Corona Verlauf entscheidet«.
Wenn man das weiß, ist ein naheliegender Gedanke dazu, dass an dem Tag, an dem der Verlauf der Infektion plötzlich kippt, irgend etwas verbraucht ist, das der Körper zu Bekämpfung der Infektion benötigt.
Eine Studie der #Universität #Kopenhagen, die 2010 veröffentlicht wurde, weißt darauf hin, dass dies Vitamin D sein könnte, weil es zwingend zur Aktivierung von T Zellen benötigt wird, mit denen dann Viren bekämpft werden.
Universität Kopenhagen, 7. März 2010: »Sonne unverzichtbar für starkes Immunsystem«. »Wissenschaftler der Universität Kopenhagen in Dänemark haben nun herausgefunden, dass Vitamin D von entscheidender Bedeutung für die Funktion der T Zellen ist. Sind keine ausreichenden Mengen dieses Vitamins im Blut verfügbar so die Forscher blieben die Zellen in einem schlafähnlichen Zustand und seien daher unfähig zur ›Aktivierung‹ und somit zur gezielten Bekämpfung fremder Krankheitskeime.«
Professor Carsten Geisler von der Universität erklärt dazu: »Ist eine T Zelle mit einem Krankheitserreger konfrontiert, fährt sie eine Art Signaleinrichtung oder ›Antenne‹ einen Vitamin D Rezeptor aus, mit dem sie nach dem Vitamin sucht. Die T Zelle benötigt das Vitamin D also dringend. Fehlt es, wird die Aktivierung der Zelle eingestellt. Kann die T Zelle nicht auf ausreichend Vitamin D im Blut zugreifen, findet nicht mal ansatzweise eine Mobilisierung statt.«
Jede Aktivierung einer T Zelle sorgt also dafür, dass der Vitamin D Vorrat im Blut kleiner wird. Im Detail benötigen Zellen deshalb Vitamin D, weil damit Genschalter gesetzt werden die je nach Aufgabe der Zelle die Immunabwehr steuern, aber zum Beispiel auch dem Blutdruck und den Herzschlag beeinflussen.
Hier noch ein weiteres Detail das zeigt, dass T Zellen (T #Lymphozyten) im Vergleich zu anderen Zellen, dem Blut erst dann Vitamin D über Vitamin D Rezeptoren (VDR) entnehmen wenn sie aktiviert wurden:
Dissertation von Dietrich Barth 2006, Kapitel 2.1.2. Vitamin D Rezeptoren, »[…] Makrophagen und Monozyten exprimieren VDR konstitutionell, T und B Lymphozyten hingegen zeigen sie erst nach ihrer Aktivierung. Das erklärt möglicherweise, warum Calcitriol (aktives Vitamin D)auch ein wirksamer Immunmodulator ist. So fördert es zum Beispiel die Makrophagen vermittelte Infektabwehr, während es immunsuppressiv durch die Hemmung der Zytokinsekretion von Monozyten und T Lymphozyten wirkt […]«.
Da jede T Zelle nur eine begrenzte Zahl von Viren bekämpfen kann, müssen umso mehr T Zellen aktiviert werden, je höher die Virenlast ist. Entsprechend mehr Vitamin D wird dem Blut entnommen,und der 25(OH)D Wert, der ein Maß für die im Blut vorhanden Menge an Vitamin D ist, sinkt deutlich schneller abals dies normalerweise der Fall ist.
Reicht die vor der Infektion im Blut vorhandene Menge Vitamin D aus, um die auftretende Virenlast zu bekämpfen, kommt es nicht zu einem Mangel, und die Infektion endet normal.
Ist aber die benötigte Menge größer als der Vorrat im Blut, kommt es während der Infektion zu einem schweren Mangel wenn der 25(OH)D Wert unter 12 Nanogramm pro Milliliter absinkt.
Dann ist die Dichte von Vitamin D im Blut so gering, dass die T Zellen diesem keine ausreichenden Mengen Vitamin D mehr entnehmen können und es tritt das ein, was in Kopenhagener Studie beschrieben wird, die Virenbekämpfung wird eingestellt.
Aber nicht nur die Viren, die die Infektion verursacht haben, können sich dann wieder ausbreiten, sondern auch andere Viren wie dass Epstein Baar Virus, das mehr als 90 Prozent der Bevölkerung latent in sich trägt. Dieses Virus reaktiviert sich bei 10 bis 15 Prozent der Erkrankten und ist eng mit Long Covid aber zum Beispiel auch mit der Neumanifestation einer #Diabetes verbunden.
SWR: »Corona Langzeitfolgen durch das Epstein Barr Virus?«, »[…] ein internationales Forschungsteam hat bei 78 bis 95 Prozent der Patienten mit einer akuten Covid 19 Erkrankung reaktivierte Epstein Bar Viren gefunden. Das #Epstein #Barr #Virus könnte also schon bei der akuten Corona Infektion die Symptome verstärken«.
Das Epstein Barr Virus reaktiviert sich nur, wenn es zu einem Vitamin D Mangel kommt. Thieme Connect: »Vitamin D und Infektanfälligkeit«, »Des Weiteren konnte durch tägliche oder wöchentliche Vitamin D Gabe eine latente Reaktivierung des Epstein Barr Virus verhindert werden, und zwar umso besser je höher der 25(OH)D Spiegel unter Vitamin D Gabe lag«.
Diejenigen die also nach einer #Infektion an Long Covid erkrankt sind, waren sehr wahrscheinlich nicht weit weg von einem Vitamin D Mangelzustand, der zu einer Sepsis führen kann, die unbehandelt meist tödlich endet. Der Grund dafür ist, dass das Immunsystem mit zunehmenden Vitamin D Mangel mehr entzündungsfördernde als entzündungshemmende Prozesse gestartet.
Ein Vitamin D Spiegel von 30 Nanogramm pro Milliliter, der bisher als gut bezeichnet wird, reicht häufig nicht aus, um eine Covid 19 Infektion gut zu überstehen. Das berichten Indische Ärzte, die zahlreiche Studien zum Thema Vitamin D und Covid 19 veröffentlicht haben und deren Studien auch beim RKI gelistet sind.
Deutsche Übersetzung einer Publikation von »TheHindu.com«: »Hohe Vitamin D Spiegel reduzieren COVID Infektion«, »[…] interessanterweise leiden 90 Prozent der Inder an einem Mangel an ausreichend Vitamin D in ihrem Körper, wobei die durchschnittliche Präsenz 13 bis 15 Nanogramm pro Milliliter beträgt. Darüber hinaus ist es in den meisten Lebensmitteln nicht ausreichend vorhanden und die einzige Quelle ist Sonnenlicht zwischen 10 und 14 Uhr, und dies auch mit Einschränkungen bei der Absorption wie Verschmutzung und Alter der Menschen«.
Dr. Maheshwar beobachtete auch, dass weniger als 5 Prozent der Menschen an COVID 19 erkrankten, wenn der Vitamin D Spiegel bei ihnen mehr als 55 Nanogramm pro Milliliter betrug. Die Sterblichkeit von COVID Patienten ist nahezu null, wenn der Vitamin D Spiegel 60 Nanogramm pro Milliliter betrug, und sie ist sehr hoch, wenn der Vitamin D Spiegel weniger als 30 Nanogramm pro Milliliter beträgt.
Original Publikation im Webarchive: »Erst ein Vitamin D Spiegel im Bereich von 60 Nanogramm pro Milliliter reicht also aus um eine Covid 19 Infektion mit hoher Wahrscheinlichkeit gut zu überstehen, das lässt sich sogar anhand des täglichen Vitamin D Verbrauchs während einer Infektion berechnen. Vom RKI wird aber leider schon ein Vitamin D Wert oberhalb von 30 Nanogramm pro Milliliter als ausreichend bezeichnet.«
Die Größe des Vitamin D Vorrates im Blut kann durch Messungen des 25(OH)D Wertes erfasst werden. Dieser gibt an,wie viel Calcidiol, das ist die Speicherform von Vitamin D, im Blut vorhanden ist. In Deutschland werden durchschnittlich am Ende des Winters 22 Nanogramm pro Milliliter, und am Ende das Sommers 32 Nanogramm pro Milliliter erfasst. Die Werte sind wichtig für weitere Berechnungen unten.
Wie schnell der Vitamin D Spiegel während einer Infektion sinken kann, wurde in einer Studie aus Bratislava erfasst, in der die 25(OH)D Werte von Covid 19 Patienten mit Pneumonie am Tag der Hospitalisierung und 4 Tage danach gemessen wurden.
Dabei wurde in den 4 Tagen ein Sinken des 25(OH)D Wertes von bis 10 Nanogramm pro Milliliter beobachtet, also 2,5 Nanogramm pro Milliliter pro Tag. Gezeigt wird das in Grafik 3 dieser Studie (Serum 25 hydroxyvitamin D ConcentrationSignificantlyDecreases) die auch für das Titelbild dieser Publikation verwendet wurde.
Bei einen täglichen Sinken des Vitamin D Spiegels um 2,5 Nanogramm pro Milliliter und einem Vitamin D Spiegel im Winter von 22 Nanogramm pro Milliliter könnte man zunächst meinen, dass der Vitamin D Vorrat für 9 Infektionstage Tage ausreicht (22/2,5 ≈ 9).
Das ist aber nicht der Fall, da das #Immunsystem schon bei 25(OH)D Werten unter 12 Nanogramm pro Milliliter (schwerer Mangel) nicht mehr richtig funktioniert, weil es einfach gesagt, durch die zu hohe Verdünnung dann länger dauert bis eineT Zelle die notwendige Menge Vitamin D zum Aktivieren im Blut gefunden hat.
Das ist auch in der Titelgrafik zu sehen. Bei Patienten deren 25(OH)D Werte unter 12 Nanogramm lag, veränderten sich dieser gar nicht mehr oder nur sehr wenig zwischen Tag 1 und Tag 4, dem Blut konnte also fast kein Vitamin D entnommen werden.
Die Rechnung muss also korrigiert werden, weil 12 Nanogramm pro Milliliter übrig bleiben müssen.
(22 12) durch 2,5 gleich 4 entspricht 4 Tagen. Es kann also schon am 4ten Infektionstag zu einem schweren Mangel kommen, das passt in etwa zu den oben erwähnten Zahlen aus der Focus Publikation »Ab Tag 5 kann sich […]«.
Damit ist aber noch nicht beantwortet, wie hoch der Vitamin D Spiegel vor einer Infektion sein sollte, damit es zu keinem Mangel kommt. Das lässt sich aber berechnen.
Die Zahlen dazu
Eine Infektion dauert typischerweise nicht mehr als 15 Tage. Mindesten 12 Nanogramm pro Milliliter müssen übrig bleiben. Verbrauch während einer Infektion: 2,5 Nanogramm pro Milliliter pro Tag. Rechnung 12 plus 15 mal 2,5 ≈ 50 entspricht 50 Nanogramm pro Milliliter. Mit einem Vitamin D Spiegel von 50 Nanogramm pro Milliliter kann eine Infektion 15 Tage andauern, ohne das es zu einem schweren Mangel kommt.
Eine Studie aus Deutschland hat anhand von Statistiken den gleichen Wert ermittelt. Überschrift: »Das COVID 19 Mortalitätsrisiko korreliert umgekehrt mit dem Vitamin D3 Status, und eine Mortalitätsrate nahe Null könnte theoretisch bei 50 Nanogramm pro Milliliter 25(OH)D3 erreicht werden: Ergebnisse einer systematischen Übersichtsarbeit und Metaanalyse«.
Anhand dieser Ergebnisse und anderer Ergebnisse müsste das RKI eigentlich die eigene Empfehlung von 30 Nanogramm pro Milliliter auf 60 Nanogramm pro Milliliter verändern, und es müsste auch in Deutschland eine Bevölkerungsweite Empfehlung zur Vitamin Supplementation geben, wie sie zum Beispiel 2021 in Irland erfolgt ist.
Da aber in Deutschland Vitamin D umstritten ist, muss hier erst in Interventionsstudien bestätigt werden, dass eine Vitamin D Gabe bei schwer an COVID 19 Erkrankten Patienten hilfreich ist, aber damit haben Ärzte die gleichen Probleme wie jemand, der sich sagt: »Ok ich weiß, Vitamin D ist wichtigum eine Infektion gut zu überstehen, dann fange ich an Vitamin D einzunehmen, wenn ich eine Infektion habe.«
Da ist logisch, so haben sich auch die meisten Ärzte, die Interventionsstudien durchgeführt haben gedacht, aber das funktioniert leider nur bedingt.
Wenn bei jedem Verdacht einer Infektion sehr schnell begonnen wird große Mengen Vitamin D zu Supplementieren, dann hilft das sehr wahrscheinlich noch. Große Mengen deshalb, weil mindestens 25.000 Internationale Einheiten pro Tag (72 Kilo schwere Person) supplementiert werden müssen, um das Absinken des Vitamin D Spiegels um 2,5 Nanogramm pro Milliliter pro Tag zu kompensieren.
Dazu gibt es eine Anleitung von einem Arzt aus Bamberg der mehr als 15 Jahren Patienten mit Autoimmunerkrankungen behandelt.Diesem Arzt wahr anscheinend schon vor der Pandemie klar, dass das Immunsystem während der akuten Phase einer Infektion massive Mengen von Vitamin D verbraucht , daher empfiehlt er, ab den ersten Anzeichen einer Infektion 80.000 Internationalen Einheiten Vitamin D pro Tag zu Supplementieren. Dr. Kersten: »COVID 19 Das können Sie tun!«
Dabei sind bei der Supplementation gleich 3 Dinge von Wichtigkeit. Das sind »eine schnell wirkende Form von Vitamin D wählen«, »schnell beginnen« und »große Mengen« , damit eine Vitamin D Supplementation noch wirken kann. Weil aber in sehr vielen Interventionsstudien keine der schnell wirkenden Formen von Vitamin D verwendet wurde, und nicht schnell genug (erst am Tag der Hospitalisierung) mit einer Supplementation begonnen werden konnte, zeigen die meisten Interventionsstudien nur einen geringen Vorteil einer Vitamin D Supplementation.
Daher gibt es hier noch keine bevölkerungsweite Empfehlung zur Vitamin D Supplementation wie sie das #DKFZ fordert. Aber eine Vitamin D Supplementation kann auch zu einem späten Zeitpunkt noch sehr hilfreich sein. Das zeigen 3 Studien in denen alles richtig gemacht wurde.
Interventionsstudien mit Vitamin D sind nämlich viel komplizierter als übliche Medikamentenstudien, weil man 3 unterschiedliche Formen von Vitamin D verabreichen kann, und diese unterschiedlich schnell wirken. Bei Interventionsstudien mit Medikamenten gibt es einen direkten Zusammenhang zwischen Supplementation und Pegel im Blut, daher wird in den Studiendesigns keine Kontrolle des Blutwertes vorgeschrieben.
Das ist aber vor allem bei Studien mit Vitamin D3 (Cholecalciferol), dass ist die für jedermann käufliche Form, ein schwerer Designfehler, weil nicht berücksichtigt wird, dass diese Form nicht direkt wirkt, sondern erst durch Leber und Niere in die Form umgewandelt werden muss, mit der das Immunsystem arbeitet (aktives Vitamin D, #Calcitriol). Dabei kann die erste Umwandlung in der Leber mehrere Tage dauern.
Die meisten Interventionsstudien begannen erst am Tag der Hospitalisierung. Diese erfolgte typischerweise deshalb, weil sich der Verlauf einer Infektion (wegen eines auftretenden Vitamin D Mangels) verschlechterthatte, und eine Sepsis drohte, die sehr schnell behandelt werden musste.
In vielen Interventionsstudien wurde aber trotzdem Vitamin D3 verabreicht, das aufgrund der Umwandlungszeit in der Leber nicht dazu geeignet ist einen Mangel schnell beseitigen, und somit nicht viel helfen kann. Das ist leider kein Allgemeinwissen unter Ärzten.
Einer der wenigen Ärzte, der diesen Zusammenhang kennt,ist Dr. David Grimes, ein Arzt der auch schon vor dem Englischen Parlament zu Vitamin D referiert hat. Er hat das in seinem Blog »Vitamin D als Calcifediol ist jetzt in Großbritannien erhältlich« so zusammengefasst: »Es dauert mehrere Tage, bis eine Einzeldosis Vitamin D3 in 25(OH)D (Calcidiol) umgewandelt ist. Das ist in Ordnung für jemanden, dem es gut geht, aber wenn jemand aufgrund einer Sepsis oder Covid 19 schwer krank ist, wäre eine Behandlung (vielleicht ein Antibiotikum), die vielleicht eine Woche lang keine Wirkung zeigt, nicht hilfreich. Die langsame Umwandlung (Hydroxylierung) von Vitamin D3 in Calcifediol ist ein ernsthaftes Hindernis für die Anwendung bei schwer kranken Patienten«.
Aufgrund der Zeit die für die Umwandlung von Vitamin D3 benötigt wird, steigendie Pegel der beiden anderen Formen erst verzögert an, oder fallen sogar, wenn weniger verabreicht als verbraucht wird. Das bemerkt aber man nur dann, wenn der 25(OH)D Wert kontrolliert wird.
Weil also die meisten forschenden Ärzte/Wissenschaftler diesen Mechanismus nicht kennen, wurde in den meisten Interventionsstudien meist die viel zu langsam wirkende Form D3 verabreicht, mit der Folge, dass es trotz einer D3 Supplementation häufig zu einem Mangel des Aktiven Vitamin Ds (Calcitriol) kam. Entsprechend oft wurde keine Wirkung beobachtet.
Da man aber aufgrund der fehlenden Kontrollmessungen bisher nicht bemerkt hat, das dass am Auftreten eines Mangel des aktiven Vitamin Ds lag, kam man in sehr vielen Studien zu dem falschen Schluss, das eine Vitamin D Supplementation grundsätzlich nicht hilfreich ist.
Eine Erkenntnis kann man den Ergebnissen der Interventionsstudien zumindest entnehmen, nämlich das auch eine Vitamin D3 Supplementation zu Hause nicht mehr viel bewirken kann, wenn sich der Verlauf einer Infektion bereits verschlechtert.
Wenn eine Infektion schon fortgeschritten ist, muss also eine der beiden schnell wirksamen Formen von Vitamin D verabreicht werden um eine Wirkung zu erzielen. Diese wurden aber nur in 3 von etwa 130 Interventionsstudien verabreicht. In diesen Studien hatte eine Vitamin D Gabe (Calcidiol oder Calcitriol) durchschlagenden Erfolg. Es mussten typischerweise nur sehr wenige Patienten beatmet werden und gestorben ist fast keiner.
Beide Formen sind aber Rezeptpflichtig und daher schwer erhältlich, es sein denn man wohnt in Andalusien, denn dort bekommen COVID 19 Patienten seit Ende 2020 Calcidiol von ihren Hausärzten. Das hat dort die Zahl der Todesfälle um 75 Prozent reduziert. Da deutsche Journalisten darüber nicht berichtet haben, hier eine Übersetzung einer Publikation der spanischen Zeitung »Lazaron« vom Juni 2021: »Die Anpassung des Defizits, sobald Sie infiziert sind, reduziert die Todesfälle durch Covid 19 um 75 Prozent«.
Da die meisten bisher nicht verstanden haben, dass die Zeit, die vergeht, bis die jeweils verabreichte Form von Vitamin D wirkt, von entscheidender Bedeutung für den weiteren Verlauf einer Infektion ist, wurden die fehlerhaften 130 Studien mit Vitamin D3 , mit den 3 richtig durchgeführten Studien in einen Topf geworfen, und publiziert, das Vitamin D bei einer (Covid 19) Infektion nicht hilft.
Es ist also wichtig, möglichst vor einer Infektion einen genügend großen Vorrat der Speicherform von Vitamin D im Blut zu haben. Das ist das Calcidiol, dass auch 25(OH)D genannt wird, und dass bei einer Vitamin D Messung üblicherweise erfasst wird.
Wie viel Vitamin D man täglich Supplementieren muss, um auf einen Spiegel von 60 Nanogramm pro Milliliter zu kommen, lässt mit einer Faustformel grob berechnen, aber besser ist es einen Vitamin D Rechner zu verwenden, da die Menge abhängig vom Körpergewicht ist.
Faustformel: Einnahme von 10.000 Internationalen Einheiten erhöht den 25(OH)D Wert um 1 Nanogramm pro Milliliter. Als Anfangswert kann im Winter 20 Nanogramm pro Milliliter angenommen werden. Um also den Vitamin D Spiegel um 40 Nanogramm pro Milliliter (von 20 auf 60) zu erhöhen muss eine Gesamtmenge von rund 400.000 Internationalen Einheiten supplementiert werden.
Diese könnte man einem Tag nehmen, das kommt aber typischerweise nur in Studien vor, weil man dann besser kontrollieren kann, ob der Proband auch die richtige Menge Vitamin D eingenommen hat.
Üblicherweise versucht man diese Menge auf 20 Tage zu verteilen, so dass dann täglich 20.000 Internationalen Einheiten supplementiert werden. Damit der Vitamin DSpiegel danach nicht sinkt, wird eine Erhaltungsdosis benötigt, die meist oberhalb von 5.000 Internationalen Einheiten liegt.
Genauer berechnet das zum Beispiel dieser Vitamin D Rechner, der zusätzlich auch noch berechnet wie viel Magnesium und Vitamin K2 man dazu Supplementieren sollte. »Vitamin D Info«: Vitamin D Rechner.
#Magnesium benötigt der Körper zur Umwandlung des Supplementierten D3s in die aktive Form. Ein Vitamin D Supplementation verbessert die Kalziumaufnahme. Vitamin K2 sorgt dafür, dass das Kalzium nicht im Blut verbleibt sondern in Knochen und Zellen eingelagert wird.
Da K2 eine Antagonist zu alten Blutverdünnern der Wirkstoffgruppe der Cumarine (zum Beispiel #Marcumar) ist, sollten sich Betroffene die folgende Publikation durchlesen, und eher zu einen modernen Blutverdünner wechseln als auf K2 zu verzichten, da auch K2 eine wichtige Rolle bei Infektionen spielt. »ots_at«: »Vitamin K als vielseitiger Regulator der Blutgerinnung, Vitamin D als Immunmodulator«.
Damit der Vitamin D Spiegel während einer Infektion möglichst gar nicht erst fällt, sollte man bei den ersten Anzeichen einer Infektion anfangen mindestens so viel Vitamin D zu Supplementieren, dass der tägliche Bedarf (Absinken um 2,5 Nanogramm pro Milliliter pro Tag) ausgeglichen wird, das wären bei einer 72 Kilo schweren Person rund 25.000 Internationalen Einheiten oder 350 Internationalen Einheiten pro Kilo Körpergewicht. Rechnung: Körpergewicht mal 350 Internationalen Einheiten gleich zu supplementierende Menge.
Da das eine hohe #Dosierung ist, und viele etwas von der Gefahr einer Vitamin D Überdosierung gehört haben, sollten Sie sich die oben schon erwähnte Anleitung von Dr. Kersten (»COVID 19 Das können Sie tun!«) durchlesen, die auch ein Kapitel zu dem einzigen Risiko einer hochdosierten Vitamin D Supplementation, das ist ein mögliches Ansteigen des Kalziumspiegels im Blut enthält. Obwohl eine Hyperkalzämie so selten vorkommt, dass dazu meist bis zu 15 Jahre alte Fälle aus ganz Europa zusammengesucht werden, um überhaupt welche nennen zu können, gibt es zahlreiche Publikationen die vor einer hochdosierten Vitamin D Einnahme Angst machen.
Ein gutes Beispiel dafür ist diese aktuelle Publikation von Spektrum.de: »Tod durch Vitamin D«.
Dabei lässt sich durch eine Messung des Kalziumspiegels ganz einfach prüfen, ob dieser Wert zu stark ansteigt. Dazu ein Satz aus der Anleitung von Dr. Kersten: »Noch ein Hinweis: Personen, die diese Dosierung einnehmen, sollten den Calcium Spiegel im Blut nach 4 und nach 12 Wochen kontrollieren lassen! Der Calcium Spiegel bleibt in der Regel normal oder sinkt sogar ab! Hypercalcämien kommen extrem selten vor!«
Obwohl die hier genannten Erkenntnisse meist aus Studien zu Covid 19 Infektionen kommen, gelten diese auch für alle andere Infektionen, weil der hier beschriebene Mechanistik des Vitamin D Verbrauches für alle Infektionen gilt.
Aus den Erkenntnissen lässt sich dieser Satz formulieren
»Entscheidend für einen guten Verlauf einer Infektion ist, dass der Vitamin D Vorrat im Blut ausreicht um die auftretenden Virenlast zu bekämpfen, ohne das es zu einem schweren Vitamin D Mangel kommt.«
Am einfachsten und gesündesten ist es, den eigenen Vitamin D Spiegel immer oberhalb von 50 Nanogramm pro Milliliter zu halten. Dann muss man sich nur wenig darum sorgen, dass Infektionen schwer verlaufen und es zu Autoimmunerkrankungen kommt. Hinzu kommt, dass man seltener Infektionen hat, weil das Immunsystem bei Kontakt mit kleinen Virenmengen so schnell reagieren kann, dass es gar nicht erst zu einer merkbaren Infektion kommt.
In einer Studie mit Krankenhauspersonal in #Mexiko #City wurde schon nach einem Monat Vitamin D Supplementation von 4.000 Internationalen Einheiten pro Tag eine um Faktor 4 reduzierte Covid 19 Inzidenz beobachtet. Bei Personal einer Italienischen Bank senkte eine 12 wöchige Supplementation von 2.000 Internationalen Einheiten pro Tag die Inzidenz sogar um Faktor 11.
Aktuell wurde in einer Studie festgestellt, dass Vitamin D auch auf die biologische Alterung Einfluss hat, weil die Telomere, dass sind die Schutzkappen unserer Gene, sich mit höheren Vitamin D Spiegeln deutlich langsamer verkürzen. Sind diese zu kurz, teilen sich Zellen nicht mehr. In der Placebo Gruppe verkürzten sich die Telomere 3 mal schneller als in der Vitamin D Gruppe.
Auch ist es meist hilfreich, wenn bei den ersten Anzeichen einer Infektion mit einer Vitamin D Supplementierung begonnen wird, aber dann sollten mindestens 350 Internationale Einheiten pro Kilo Körpergewicht supplementiert werden, das wären bei einer 72 Kilo schweren Person rund 25.000 Internationalen Einheiten pro Tag.
Eine ganz schlechte Idee ist es, zu warten ob sich der Verlauf einer Infektion plötzlich deutlich verschlechtert, obwohl das momentan noch die übliche Empfehlung ist.
Da eine plötzliche Verschlechterung eng mit dem Begin einer Sepsis verbunden ist, die innerhalb von Stunden in einer Klinik behandelt werden muss, kann dann nur noch eine der schnell wirksamen Formen von Vitamin D helfen aber nicht Vitamin D3 weil dieses zu langsam wirkt.
Aber obwohl die schnell wirkenden Formen von Vitamin D (Calcidiol und Calcitriol) in Studien und auch in Andalusischen Krankenhäusern nachweislich eine starke Wirkung zeigten, ist mir keine deutsche Klinik bekannt, in der kritisch Kranken eine dieser Formen von Vitamin D verabreicht wird.
Hier ist das Allheilmittel immer noch Dexamethason, ein Cortison, mit dem nicht die Ursache eines schweren Verlaufes behandelt wird, sondern nur die auftretenden Entzündungen.
Dadurch sterben rund 30 Prozent der stationär behandelten Covid 19 Patienten in ersten 6 Monaten nach der Infektion.
Deutlich besser ist es also, das Auftreten eines Vitamin D Mangels während einer Infektion zu verhindern, und dadurch eine Verschlimmerung des Infektionsverlaufes und Hospitalisierung möglichst zu vermeiden.
»Mehr Informationen finden sie unter kiwiw.de. Bitte nutzen Sie die Kommentarfunktion unter dieser Publikation«, Christian Wiechering, Kiel.
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